Guten Morgen! Etwas verspätet beginnt für uns das Jahr mit dem ersten Power Ranking 2016. Was Euch keinesfalls Sorgen machen sollte, sondern eher hoffen lässt. Auf mehr Inhalte. Auf mehr Liebe zum Spiel in den kommenden Monaten. Diesmal fiel uns die Wahl zum Power-Ranking-Champion wirklich leicht. Es gab nur eine Option und über die musste man auch nicht lange nachdenken. Über alle anderen Platzierungen natürlich schon! In diesem Sinne: Bühne frei für Ausgabe #1 in 2016!
1. BG Aschersleben Tigers II, Oberliga, Bilanz: Play-off-Halbfinalist, letzte Platzierung: -Normalerweise lässt sich vorzüglich über unseren Platz Nummer eins streiten. Und wir lieben das Diskutieren auch. Diesmal aber nicht. Es gibt nur ein Team, das diesmal ganz oben stehen muss: Die zweite Mannschaft der Basketballgemeinschaft GutsMuths Quedlinburg/Aschersleben Tigers II. Das hat nichts mit Mitleid zu tun, vielmehr mit Respekt. Was Spieler und Anhänger erleben mussten, ist immer noch unbegreiflich. Trainer Florian Zillibiller brach während des dritten Oberliga Play-off Halbfinalspiels gegen den BC Anhalt zusammen, starb später im Krankenhaus. Die Partie wird verständlicherweise nicht wiederholt. Noch ist alles zu frisch. Doch die Mannschaft hat bereits eine langfristige Entscheidung getroffen: Sie wird nicht aufgeben. Sie wird weiterspielen. Aus Liebe zum Spiel. Und vor allem: #fuerzilli 2. Mitteldeutscher BC, Beko BBL, Bilanz: 6-21, letzte Platzierung: 6
Zugegeben: Auch wir hatten so unsere Zweifel, ob Weißenfels den Abstiegskampf noch einmal spannend gestalten könnte. Selbst Ex-Meister-Coach Predrag Krunic schien machtlos zu sein. Doch dann, ja dann legte sein Team los: vier Siege in Folge, darunter der Sensations-Coup gegen Vizemeister Bayern München lassen den MBC wieder hoffen. Die Spielplaner meinen es allerdings nicht gut mit den Abstiegskämpfern: Die erste von vier (!) Auswärtspartien in Folge ging gegen Ludwigsburg bereits verloren. Trotzdem: Die Chance auf den Klassenerhalt ist wieder realistisch. Und Basketball Sachsen-Anhalt braucht den MBC in Liga eins. Platz zwei soll deshalb auch ein Ansporn sein. 3. Aschersleben Tigers, 1. Regionalliga, Bilanz: 16-7, letzte Platzierung: 7
Bei Platz drei und vier geht das Diskutieren dann doch wieder los. Gut so! Warum die Tigers vor den Sixers stehen? Wegen ihrer Siegesserie! Die hätte kaum jemand für möglich gehalten. Sind wir doch mal ehrlich: Als Christian Schäfer das Team im Sommer übernahm, ließen sich die Optimisten an einer Hand abzählen. Achtmal in Folge durfte Ascherselben zwischenzeitlich jubeln, das bedeutet aktuell Platz vier und wäre in der Endabrechnung nahezu eine Kopie der letztjährigen Saison. Das war so nicht zu erwarten. Auch wenn die Serie inzwischen gerissen ist: Hut ab! 4. BSW Sixers, 1. Regionalliga, Bilanz: 17-5, letzte Platzierung: 2
Dass sich die BSW Sixers weit oben wiederfinden würden, war dagegen zu erwarten. Rang drei schlägt aktuell zu Buche, Platz zwei ist noch möglich. Nur gibt es da noch immer dieses Problem: den SSV Lok Bernau. Wie irre gut die sind! Doch auch wenn die direkte Rückkehr in die Pro B kein Thema mehr ist: Von einer verkorksten Saison muss bei den BSW Sixers trotzdem keiner sprechen. Denn: Der Landespokal wurde gewonnen. Und wer einen Titelgewinn feiern darf, hat eine gute Saison gespielt. Punkt. 5. SV Halle Lions, DBBL, Bilanz: Play-off Runde eins, letzte Platzierung: 3
Erster Erfolg: Die Lions haben die Play-offs erreicht. Zweiter Erfolg: René Spandauw wurde ausgezeichnet. Von wem? Wann? Und wofür? Von uns. Gerade eben. Für seinen Humor. Auf dem YouTube-Kanal der Lions erklärt der Holländer nämlich, wie sein Wohnwagen und seine Hanfplantage eigentlich aussehen. Also: Sollten die Lions auch Spiel zwei der Serie gegen Herne verlieren und aus den Play-offs ausscheiden, könnte sie ihr humorvoller Coach bestimmt aufmuntern. 6.+7. USC Magdeburg & BC Anhalt, Oberliga, Bilanz: Play-off-Finalisten, letzte Platzierungen: -/4
Die erste von zwei Doppelplatzierungen dieses Power Ranking. Weil es einfach weder der USC Magdeburg noch der BC Anhalt verdient haben, vor dem jeweils anderen zu stehen. Beide treffen in den Oberliga-Finals aufeinander. Die USC-Jungs treten mit ihrer coolen Abgeklärtheit an, die BCA-Recken mit dem Gedanken, diese Serie auch für ihren freiwillig verzichtenden Halbfinalgegner aus Quedlinburg und Aschersleben zu spielen. Und wir versprechen: Spätestens nach Spiel drei steht dann auch wieder eine Mannschaft vor der anderen. 8.+9. USV Halle & Baskets Wolmirstedt, 2. Regionalliga, Bilanz: 9-12, letzte Platzierungen: 8/-
Tja, auch eine Spielklasse höher können wir diesmal keine Unterschiede machen. Gleiche Bilanz, gleiche Hoffnung: Halle und Wolmirstedt wollen unbedingt in der 2. Regionalliga bleiben. Wäre schick. Wünschen wir uns. Stellt euch das doch bitte mal vor: Im nächsten Jahr stünden sich dann – den Oberligaaufsteiger einfach mal dazugerechnet – drei Teams aus Sachsen-Anhalt in dieser Spielklasse gegenüber. Berlin-Liga, du bekämest Konkurrenz! 10. BBC Magdeburg, 1. Regionalliga, Bilanz: 3-20, letzte Platzierung: 10
Sie hätten es sich verdient! Seit unserer letzten Ausgabe, die gefühlte Lichtjahre zurückliegt, hat Magdeburg tatsächlich dreimal gewonnen. Was niemand für möglich gehalten hätte. Das Zusammenwürfeln von unbeschriebenen Basketball-Legionären hat sich zumindest ein paar Mal ausgezahlt. Zum Klassenerhalt reicht das wohl nicht. Aber zumindest beendet der Klub aus der Landeshauptstadt die Saison nicht gänzlich ohne Erfolgserlebnisse.
Das war’s erst mal wieder von uns. Kommt gut durch den April. Wir lesen uns!